Auf Teil 1 folgt Teil 2. Julian Nagelsmann sticht mal wieder mit besonders inhaltlichen Aussagen heraus. Aber auch einige andere Trainer hatten spannende Dinge zu analysieren. Wir haben die Stimmen des Spieltags zusammengefasst.
Neuer Spieltag, neue Taktik-Stimmen. Wir haben die Aussagen der Bundesliga-Trainer nach dem 2. Spieltag zusammengefasst. Dieses Mal im Blick: Achim Beierlorzer, Lucien Favre, Peter Bosz, Florian Kohfeldt und Marco Rose.
Oliver Glasner steht vor allem für intensives Pressing. Soweit so bekannt. Aber auch mit Ball hat der Österreicher klare Ideen. Das stellte spätestens der dritte Spieltag unter Beweis. In den ersten beiden Wochen waren die Wölfe noch jeweils früh in Führung gegangen. So hatten sie sich auf ihre Kernkompetenzen verlassen können und nur wenig Initiative im Spiel mit Ball übernehmen müssen. Gegen Paderborn hingegen kassierte man früh das Gegentor und stand vor einer neuen Herausforderung. Das Glasner-Team widmete sich seiner ersten richtigen Ballbesitzaufgabe. Dabei stachen viele Tendenzen heraus, die man schon in den ersten Pflichtspielen zumindest erahnen konnte.
Selbst für das heutige Fußballgeschäft hat der VfL Wolfsburg einen skurrilen Trainerwechsel hinter sich. Bruno Labbadia hatte die Wölfe erst vor dem Abstieg bewahrt, in der abgelaufenen Saison erreichte er das europäische Geschäft. Trotzdem entschied er sich bereits während der Rückrunde gegen eine Vertragsverlängerung. Ganz unerwartet für Manager Jörg Schmadtke kam diese Entscheidung kaum. Interne Unstimmigkeiten waren bereits vorher öffentlich bekannt geworden. Von dieser misslichen Lage konnten sich die Wölfe schnell erholen. Sie verpflichteten Oliver Glasner. Auch wenn Glasner auf dem internationalen Trainermarkt nicht so gefragt war wie Trainerkollege Marco Rose, hat er bereits einen bleibenden Eindruck bei so manchem Experten hinterlassen. Die Anfänge seiner Zeit in Wolfsburg deuten darauf hin, dass er seine Philosophie auch beim VfL erfolgreich umsetzen kann.
Hin und wieder bekommen wir private Nachrichten von euch auf Twitteroder Facebook. Ein paar davon wollen wir heute mal öffentlich beantworten. Unser erstes Taktik-Mailbag.
Oliver Glasner beschrieb die Probleme des VfL Wolfsburg nach dem Spiel gegen Fortuna Düsseldorf sehr treffend: Man habe nicht genug Läufe in die Tiefe gesucht und hätte „schneller kombinieren müssen“. Die letzte Genauigkeit im Angriffsdrittel fehlte, so der Österreicher. Viel besser kann man es nicht zusammenfassen. Wie problematisch diese Defizite für die Wolfsburger sein können, deutete sich schon in den letzten Wochen an. Das Spiel der Wölfe basiert darauf, dass schnelle Kombinationen mit höchster Genauigkeit funktionieren. Gegen die Fortuna war das aus mehreren Gründen nicht der Fall.